Mit Queeni zum Bodensee

Tag 1: Start

Ready to rock
Ready to rock
blauer Himmel und die Wolken ziehen auch ihre Bahnen
blauer Himmel und die Wolken ziehen auch ihre Bahnen

27.04.2018

Wir beginnen unsere Reise um 9 Uhr aus dem Rheinisch Bergischen. 530 km über Land liegen vor uns. Das Wetter ist mit blauem Himmel und ca. 17 Grad perfekt zum Fahren. Die Straßen sind leer. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen, mit Gepäck zu fahren (und dabei ist es nur leichte Kost). Queeni fühlt sich schwer an und ich mich etwas steif. 

Vor der Abfahrt noch eben den Luftdruck geprüft - passt. 

 



Auf unserem Weg in den Süden Deutschlands fahren wir über Limburg an der Lahn, Wiesbaden, Mainz und durch viele schnuckelige Kurorte, deren Betrachtung ich ein anderes mal gerne mehr Zeit schenken möchte. 

Nach 10 Stunden Fahrt mit mehreren kleinen Pausen erreichen wir glücklich und erfüllt unser Ziel: Esenhausen bei Wilhelmsdorf, wo ein befreundeter Biker und ebenfalls Africa Twin fahrer wohnt, der mich über Facebook eingeladen hat, mir seine Ecke mit dem Motorrad zu zeigen. Dort wird Queeni erstmal unter die Lupe genommen, es gibt  ein leckeres mexikanisches Abendessen von seiner Freundin zubereitet und dann falle ich müde und zufrieden in meinen Schlafsack. 

Das erste Mal so lange am Stück auf dem Motorrad zu sitzen war für mich wieder eine neue Erfahrung. 

Weisenbach
Weisenbach

 Trinkstopp bei Beate ;) 

Queenis Rot passt hervorragend ins Millieu,

aber wir bleiben anständig! 

 


Zufrieden und wohlbehalten auf den letzten Metern vor'm Ziel
Zufrieden und wohlbehalten auf den letzten Metern vor'm Ziel

Tag 2: Bodenseetour mit Guides

 

28.04.18

 

1. Höchsten

Erster Halt war der Aussichtspunkt 'Höchsten' auf 833 m, wo man nicht nur einen Wahnsinns Blick auf den Bodensee und die Alpen hat, sondern nebenbei auch entlang des Schwäbisch-alemannischen Mundartwegs einen Dialekt lernen kann, wenn man ein bisschen Zeit und bequeme Schuhe mitgebracht hat. Leider Leider leider war hier ja nur ein kurzer Stopp geplant, sodass ich meine Schwäbischkenntnisse nicht verbesserm konnte - schade aber auch... 

2. Hagnau am Bodensee

Zweites Ziel unserer Tour war die Eisdiele 'Kibele' in Hagnau am Bodensee, wo wir nicht nur leckerste Eiskreationen als zweites Frühstück, sondern auch diesen wundervollen Blick auf den Bodensee genossen. Ich kannte bisher nur Konstanz am Bodensee und habe mich sofort in Hagnau mit seiner idyllischen Atmosphäre verliebt und beschloss, hierher zurückzukehren und mir mehr Zeit für diesen Ort zu nehmen, aber dazu später mehr. 

Gestärkt ging unsere Tour weiter über Lindau und Lochau nach Eichenberg, eines der landschaftlich reizvollsten Bergdörfer im Bodenseeraum bzw. im Land Vorarlberg, so sagt man. 

3. Eichenberg - Hotel Schönblick

Aussichtspunkt hier ist das Hotel Schönblick, von wo aus der Bodensee uns in seiner vollen Schönheit zu Füßen liegt.  

4. Burgrestaurant Gebhardsberg

Von der mittelalterlichen Burgruine und Restaurant auf dem Gebhardsberg bietet sich einem ein überwältigender Blick über das Alpenrheinthal mit samt seiner Autobahn, die unter einem in den 7km langen Pfändertunnel führt, den wir später noch durchfahren sind. 

5. Sulzberg

Atemberaubendes Alpenpanorama auch hier , und nicht nur das. In Sulzberg im Vorarlberg (Bezirk Bregenz) befindet sich außerdem das Käsehaus Käserebellen, wo es verschiedene Käse und Wurstspezialitäten gibt, die ich direkt mal probiert habe.

Ab der Hälfte wusste ich nicht mehr was ich schmecke...Bärlauch, Blüten, Geräuchert, 4 Monate bis 40 Jahre gereift...

es schmeckte einfach alles. Als ich mich Käsetechnisch gut eingedeckt hatte und aus dem Laden trat dachte ich erst: Warum steht Queeni plötzlich ganz woanders als ich sie geparkt hatte?! Bis mir klar wurde, Queeni steht noch immer da, aber sie hat eine Doppelgängerin und die hatte wenige Meter neben ihr geparkt ;) 

Sofort kam ich in's Gespräch mit Manfred, dem diese Maschine gehört. Seine war noch deutlich weniger Kilometer gelaufen und besser erhalten. Wir amüsierten uns über unsere Zwillinge, teilten unser Glück über sie und weiter ging die Fahrt.  

 

Queeni rechts und ihre Zwillingsschwester links daneben
Queeni rechts und ihre Zwillingsschwester links daneben
Käsespezialitäten vom Feinsten
Käsespezialitäten vom Feinsten

6. Furkajoch

Das Furkajoch ist ein Gebirgspass in den Alpen auf einer Höhe von 1760 m. Auf diesem fuhren wir über Rankweil nach Ravensburg,

wo es im QMuh saftige Burger als wohlverdientes Abendessen einer für mich anstrengenden, herausfordernden und informativen Tour gab. Danke an die drei Guides Dominik, Jessi und Jens - super Tour. 

Auch an diesem Abend fiel ich zufrieden und mit einer Fülle an faszinierenden Panoramen in's Bett. 

Das erste Mal Alpen und das erste Mal mit dieser Gruppe von guten und erfahrenen Bikern, zwei Faktoren die mich fahrerisch an meine Grenzen gebracht haben, wobei ich auch wieder eine Menge gelernt und mitgenommen habe. 


Tag 3: Von Hagnau nach Meersburg

29.04.18

An diesem Morgen verabschiedete ich mich von Jens, der mir die letzten Nächte gastfreundlich das Zimmer seiner Tochter als Schlafplatz zur Verfügung gestellt hatte (Danke Caro, ich hab sehr gut geschlafen bei dir!), und mir noch ein paar Tipps und Kontakte bezüglich Motorradreisen mit auf den Weg gab.

Das Frühstück teilte ich mit Spatzen auf einer Bank in Hagnau am Bodensee mit urigen Hirschwurzen und Bergkäse aus dem Käsehaus in Sulzberg. Bei aufgehender Sonne und dem regen Treiben der kleinen Vögel um mich, die alle fast noch hungriger zu sein schienen als ich es war, organisierte ich mir ein Hotelzimmer in Hagnau für die kommenden zwei Nächte. 

Nach dem Check in im Fischerstüble machte ich einen Spaziergang von Hagnau über Stetten nach Meersburg, einer Stadt in der es viel zu sehen gibt. 

Den Abend ausklingen lassen bei Bier, Capri Sonne, Füßen im Wasser und dem guten Gefühl, keine Verpflichtungen zu haben, ein Segen. 


Tag 4: Ein perfekter Tag

30.04.18

Der mit einem perfekten Frühstück an einem perfekten Platz startete: Sonnenlichtdurchflutet und mit Blick auf Queeni im Wintergarten.


Früh morgens zwar noch frisch, aber dafür Menschenleer und wunderschön. Lebensqualität 100% loaded.

Ein Tanz durch die Weinberge und das Zeichnen am Wasser rundeten diesen perfekten Tag perfekt ab. 

Am nächsten Tag fahre ich die ersten 100 km Richtung Heimat über Land bei Regen und deutlich kühleren Temperaturen als die letzten Tage. Dann bin ich genervt von den vielen Umleitungen wegen gesperrter Innenstädte und wechsle auf die Autobahn, wo ich innerhalb von 5 Stunden Zuhause ankomme. 

Ein 5- Tagestrip bei dem ich vollkommen abschalten konnte vom Arbeitsalltag, wieder viele bereichernde Kilometer und Erfahrungen mit Queeni gemacht habe und sehr zufrieden wiederkomme mit der Gewissheit: Bodensee, wir sehen uns bald wieder! 

Leider bin ich danach erstmal krank geworden. Nachdem ich schon vor dem Urlaub Halsschmerzen hatte, war ich danach total erkältet. Das ist auf jeden Fall etwas, woran mein Immunsystem noch arbeiten muss - mit dem Fahrtwind klarkommen. 

 

Tipps zur Stärkung des Immunsystems nehme ich gerne entgegen 

 

Mehr zu meiner Liebe zum Bodensee findest Du hier